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Rezension von Wolfgang-M. Auer

(Wochenschrift "Das Goetheanum", Heft 26. Juni 2009)

"Die Münze Nuria"

 
Sylvia Führer, Die Münze Nuria. Mit farbigen Illustrationen von Fabienne Rieger, 112 S. Froh&Frei Verlag Holzwickede, 2007

Die Finanzkrise hat inzwischen alle Gemüter ergriffen. Überall auf der Welt, nicht nur in den Medien, ist die Krise das vorherrschende Thema. Auch in den Alltagsgesprächen ist es eines der häufigsten Themen. Und auch bei den Kindern ist es längst angekommen, denn sie erleben natürlich die Sorgen der Erwachsenen. Und die sind durch den Finanzgipfel der G-20-Staaten nicht beseitigt. Werden die beschlossenen Maßnahmen zur Regulierung und Überwachung denn wirklich etwas ändern? Müssten wir nicht vielmehr etwas unternehmen, damit die Menschen anders über Geld denken? Bei den Kindern müssten wir beginnen und in der Schule den richtigen Umgang mit Geld zu einem wichtigen Thema machen!

Nun ist mit dem hier zu besprechenden Buch ein phantasievoller Anfang in dieser Richtung gemacht. Die Musikpädagogin Sylvia Führer, die sich in der Verbreitung von Regiogeld, Naturschutz und nachhaltigem, sozial-integrativem Wirtschaften engagiert und damit den Ideen ihres Großvaters Silvio Gesell folgt, hat mit ihrem Märchenroman Die Münze Nuria ein wunderbares Beispiel vorgelegt, wie man Kindern im ersten Schulalter das Wesen des Geldes nahebringen kann. Wer das Buch zur Hand nimmt und zu lesen beginnt, der findet sich schnell in den Bann der Erzählung gezogen und wird es erst mit der letzten Seite aus der Hand legen. Die Geschichte, die erzählt wird, ist phantasievoll und zugleich lebensgemäß real. Der Duktus der Erzählung ist fröhlich und anregend. Und Kinder lernen auf jeder Seite etwas, ganz nebenbei - und nicht nur über Münzen. Zu Beginn erfahren wir etwas von Goldmunds geheimnisvoller Münzenschule, in der die Münzen all das Lernen, was sie für ihr Leben unter den Menschen brauchen. Diese Schilderung steckt voller Spielanregungen für die Kinder. Dabei wird zugleich dem kindlichen Leser oder Zuhörer das Wesen des Geldes erklärt. Später begleiten wir die Münze zu den Menschen und erfahren dort unzählige lebensnahe Situationen, in denen das Geld unterschiedliche Rollen spielt. Dabei klingt deutlich das Anliegen durch, uns und vor allem den Kindern die Augen zu öffnen dafür, dass das Geld zirkulieren muss. Das geschieht ohne dogmatischen Zeigefinger. Auch die ungleiche Verteilung des Geldes wird angesprochen und als eine Erkrankung erklärt, die dazu führt, das das Geld suchtartig dorthin fließt, wo schon welches ist.

Kinder, die dieses Buch kennen lernen, werden ein gesundes Bild vom Geld ins Leben mitnehmen, und auch uns Erwachsenen wird beim Lesen manche Gewohnheit im Umgang mit Geld korrigiert. Man wünscht sich das Buch in vielen Familien. Es eignet sich gut zum Vorlesen (ab 8 Jahren) und wird den Vorlesenden wie den jungen Zuhörern viel Freude bereiten und manches Aha-Erlebnis bescheren.

Wolfgang-M.Auer

                                                                                                                                                                              

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